[Hamburg*. Freitagabend.]
[Willi Wiberg:] „Guck mal, Papi! Ich bin heute in der Zeitung!“
[GJ:] „Oh, toll! Auch wenn der Anlass natürlich eher traurig ist…“

[Berlin. Samstagvormittag.]
[KJ:] „Mama? Welche Sorte Kuchen willst? Banane? Oder Schoko? Oder Apfel?“
[folienstern:] „Erstmal Banane, bitte.“

[Hamburg-Dammtor. Samstagvormittag.]
[GJ:] „Darf ich mir noch ein Asterix-Heft für die Fahrt aussuchen?“
[kneteeis:] „Na gut. Aber mach schnell, unser Zug fährt gleich…“
[Kurz darauf im Zug. GJ:] „Ich habe mir ‚Die Lorbeeren des Caesar‘ ausgesucht.“
[kneteeis:] „Prima. Mal gucken, wie lange das reicht. Aber wir haben zum Glück genug andere Sachen mit, und sonst gehen wir noch in den Speisewagen. Wir haben ja praktischerweise einen durchgehenden Zug, da müssen wir uns nicht stressen. Als ich in Marburg studierte, musste man immer in Kassel-Wilhelmshöhe umsteigen, und da habe ich bestimmt jedes zweite Mal meinen Anschluss verpasst.“

[Berlin. Samstagvormittag.]
[folienstern:] „Räum mal bitte das Lego auf.“
[KJ:] „Ich baue noch.“
[folienstern:] „Weißt Du, was ich als Kind immer gebaut habe? Menschen aus Lego. Soll ich Dir mal zeigen, wie ich das gemacht habe?“
[KJ:] „Au ja.“
[Etwas später. KJ:] „Cooool. Das bist jetzt Du. Und ich mach noch Haare drauf. Und jetzt mache ich noch mehr Köpfe. Einen grünen zum Beispiel?“
[Kassel-Wilhelmshöhe. Samstagmittag.]
[kneteeis:] „Na super. Damit der Zug pünktlich in Frankfurt ist, fährt er nach der doofen Stellwerksstörung vorhin jetzt über Fulda statt über Marburg. Und wir haben hier eine Stunde Zeit bis der nächste Regionalzug nach Marburg fährt!“
[GJ:] „Was kann man denn in Kassel-Wilhelmshöhe machen?“
[kneteeis:] „Nicht viel. Komm, wir gucken mal…“
[Kurz darauf. kneteeis:] „Hier könnten wir Eis essen. Was meinst Du?“
[GJ:] „Super! Ich nehme einen Erdbeerbecher. Fühl mal: Die Blumen sind nicht echt, und die Erde im Topf auch nicht!“
[Kurz darauf. GJ:] „Hmmm, der Erdbeerbecher war sogar besser als der im Eiscafé Lange in Wieck!“
[kneteeis:] „Na prima. Dann ist Kassel-Wilhelmshöhe ja doch nicht so doof, wie ich dachte.“
[GJ:] „Kann ich mir jetzt noch ein Asterix-Heft aussuchen für die restliche Wartezeit?“

[Berlin. Samstagnachmittag. ]
[folienstern:] „Boah, ich verstehe überhaupt nicht, was die da gemacht haben mit dieser seltsamen Mauer.“
[Vater:] „Ich fürchte, das kann man nicht verstehen.“
[folienstern:] „Aber die Treppe dahinter ist cool. Jetzt müssen wir nur noch überlegen, wie wir die andere Treppe ersetzen, damit wir die wieder komplett freilegen!“

[Marburg. Samstagnachmittag.]
[kneteeis:] „Jetzt gehen wir direkt ins Café Vetter, wo das Treffen mit meinem ehemaligen Philosphieprofessor ist. Da sind wir dann noch knapp rechtzeitig.“
[Etwas später im Café Vetter. GJ:] „Ich nehme eine Tasse heiße Schokolade!“
[kneteeis:] „Ah, ein Klassiker!“

[Berlin. Samstagmittag, später.]
[folienstern:] „Hm – das Rezept mit Schmorgurke aus der Kochkiste war jetzt etwas langweilig…“

[Marburg. Später am Samstagnachmittag.]
[kneteeis:] „Gehen wir jetzt noch kurz ins Kaufhaus Ahrens?“
[GJ:] „Ja! Auf jeden Fall! Die haben immer so tolle Kindersachen, die mir richtig gut gefallen!“
[Etwas später. kneteeis:] „Na, das war ja ein voller Erfolg. Zwei Hosen und drei Pullis ganz nach Deinem Geschmack! Jetzt rufen wir unsere Tante an, dass wir in der Stadt fertig sind, oder?“

[Berlin. Samstagabend.]
[KM:] „Guck mal, das Popcorn sieht aus wie ein Elefant!“
[KJ:] „Und das hier wie ein Teddybär.“
[folienstern:] „Ach, und da sind zwei, die aussehen wie eine Minnie-Maus und wie eine Katze!“
[GM:] „Mach mal schnell ein Foto!“
[KM:] „Ups, meine sind leider schon aufgegessen!“

[Marburg. Samstagabend.]
[Tante:] „Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Couscous nach Rezept gekocht. Ich bin gespannt, wie es Euch schmeckt!“
[Etwas später. kneteeis, GJ:] „Hmmmm, das ist superlecker!“
[Tante:] „Ich habe extra bei dem Halal-Metzger Lammnacken gekauft.“
[kneteeis:] „Und extra die Erbsen im Rezept weggelassen für den großen Jungen!“
[Berlin. Sonntagmorgen.]
[KM:] „Was machst Du da?“
[folienstern:] „Mirabellentorte für unseren Besuch nachher.“
[KM:] „Die sieht voll schön aus.“

[Marburg. Sonntagmorgen.]
[kneteeis:] „Hm, es sieht regnerisch aus. Wollen wir trotzdem noch etwas durch die Stadt laufen, ehe wir zurückfahren?“
[GJ:] „Ich gucke mal aufs Regenradar…“

[Marburg. Sonntagvormittag.]
[GJ:] „Bis 11:30 soll es nicht regnen. Da können wir vom Schloss runter zum Bahnhof laufen und noch ein paar von den schönen Gassen angucken!“
[kneteeis:] „Prima. Willst Du hier gleich runtergucken?“
[Kurz darauf. kneteeis:] „Guck mal, da ist der Wildschweinbrunnen. Da kannst Du die Trinkflasche auffüllen!“
[GJ:] „Das ist dann echtes Marburger Wildschweinwasser!“

[Etwas später. GJ:] „Ist das die Lahn?“
[kneteeis:] „Nein, das ist ein Nebenarm der Lahn, glaube ich. Über die Lahn kommen wir gleich erst. Aber ich mache trotzdem ein Foto, weil man die Elisabethkirche so hübsch sieht von hier aus.“

[Kurz darauf am Bahnhof. GJ:] „Kaufen wir jetzt noch ein Asterix-Heft für die Reise?“
[kneteeis:] „Noch eins?“
[GJ:] „Bitte!“

[Im Zug zwischen Marburg und Hamburg. Sonntagmittag.]
[GJ:] „In Hamburg wird der Zug ja wohl auf jeden Fall halten, das heißt, wir könnten ins Bordbistro gehen!“
[Kurz darauf. GJ:] „Ich nehme eine Currywurst!“
[kneteeis:] „Darf ich bei Dir mit pieksen? Dann nehme ich nur einen Tee.“

[Berlin. Sonntagabend.]
[GM:] „Kann ich das Pita-Brot mitnehmen morgen?“
[folienstern:] „Klar. Willst Du auch von dem Gemüse?“
[GM:] „Ja, gerne.“
[folienstern:] „Oh nein! Jetzt ist mir die Schüssel umgekippt!“

* Für diejenigen, die unserem Blog nicht regelmäßig folgen: Der große Junge (GJ) lebt mit seiner Mutter (kneteeis) in Hamburg; das große Mädchen (GM) und das kleine Mädchen (KM) leben mit dem kleinen Jungen (KJ), ihrer Mutter (folienstern) und ihrem Vater in Berlin. Alle Projekte, Produkte oder Veranstaltungen, die wir namentlich nennen oder verlinken, erwähnen wir, weil wir sie gut finden; wir erhalten dafür keinerlei materielle Vorteile.
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