[Hamburg*. Samstagmorgen.]
[kneteeis:] „Ich mache jetzt die Crime Letters vom Juni – damit hatten wir noch gar nicht angefangen. Machst Du mit?“
[GJ:] „Nee. Ich lese mir die Geld- und Energiespartipps in der Zeitung durch und hake ab, was wir schon machen. Alles, was mit Auto zu tun hat, kann ich direkt abhaken, weil wir ja gar kein Auto haben…“


[Berlin. Samstagvormittag.]
[folienstern:] „Großes Mädchen, jetzt bauen wir die Kommode auf & dann räumst Du Deine Sachen ein, okay?“
[GM:] „Okay. Aber mittags möchte ich los!“

[Hamburg. Samstagmittag.]
[GJ:] „Machen wir Pfannkuchen, wenn ich vom Training komme?“
[kneteeis:] „Klar! Warum nicht?“


[Hamburg. Samstagnachmittag.]
[GJ:] „Das St. Pauli Theater ist ja direkt neben der Davidswache, wie cool! Das ist übrigens meine Lieblingspolizeiwache!“
[kneteeis:] „Und das Theater ist richtig alt, habe ich gelesen. Von 1841.“
[GJ:] „Mal gucken, wie das Beatles-Musical so ist…“
[Etwas später in der Pause. GJ:] „Und? Wie findest Du’s?“
[kneteeis:] „Ich fand das Schlagzeug und den Bass etwas laut am Anfang. Aber die alten Fotos und Filme sind toll.“
[GJ:] „Und die Sänger können nicht so hoch singen, wie die Beatles. Außerdem verdeckt der Herr vor uns immer Paul McCartney, wenn er sich vorbeugt.“
[kneteeis:] „Dann sagen wir ihm das gleich. Ach, sieh‘ mal hier: Ein alter Sitzplan!“
[Kurz darauf. kneteeis:] „Entschuldigen Sie bitte? Wenn Sie sich vorbeugen, kann mein Sohn nicht so gut sehen.“
[Anderer Zuschauer:] „Oh, das tut mir leid! Das passiert so automatisch bei den engen Sitzen!“
[Zuschauer daneben:] „Willst Du nach hier vorne kommen? Hier ist noch ein Platz frei?“
[GJ:] „Soll‘ ich?“
[kneteeis:] „Mach‘ doch!“
[Zuschauer daneben:] „Jetzt kannst Du gut sehen, oder? Wie bist Du denn eigentlich auf die Beatles gekommen? Wenn Dich das so interessiert, kann ich Dir zwei richtig gute Coverbands empfehlen.“
[Später. kneteeis:] „Also die zweite Hälfte fand ich jetzt richtig toll!“
[GJ:] „Ich auch!“





[Berlin. Samstagnachmittag.]
[KJ:] „Was machst Du da?“
[folienstern:] „Ich schleife den Schreibtisch ab. Wenn er gestrichen ist, kann er in Dein Zimmer.“

[Hamburg. Samstagabend.]
[GJ:] „Jetzt feiern wir noch Mittsommernacht nach, ja?“
[kneteeis:] „Ja, wie besprochen. Mit Köttbullar. Kochen wir zusammen?“
[Etwas später. GJ:] „Hmmm, die sind richtig lecker geworden. Und jetzt gucken wir noch die Schaupsielszene aus ‚Ein Sommernachtstraum‘ von John Neumeier auf DVD, ja?“
[kneteeis:] „Oh ja, gute Idee!“
[Deutlich später. kneteeis:] „Was machst Du denn noch?“
[GJ:] „Ich übe Kartentricks! Such‘ Dir mal drei Karten raus und merk‘ sie Dir…“


[Berlin. Sonntagmorgen.]
[KJ:] „Guck mal, Mama! Ich hab das Umdrehspiel gelegt. Mach mal ein Foto, und dann drehe ich alles ins Gegenteil!“


[KM:] „Cool, Lachs auf dem Fischbrett zum Frühstück!“
[GM:] „Ich hol noch Meerrettich!“
[Vater:] „Hier ist doch schon welcher!“
[GM:] „Nur scharfer. Ich möchte Sahnemeerrettich.“

[Hamburg. Sonntagvormittag.]
[kneteeis:] „Puh, es ist Marathon und Harley Days. Wie kommen wir denn da auf die andere Seite der Alster?“
[GJ:] „Wir können doch einfach den Alsterdampfer nehmen!“
[kneteeis:] „Das ist eine super Idee! Ich schreibe gleich mal unsren Freunden!“
[Freunde:] „Das ist eine GENIALE Idee. Wir kommen zum Jungfernstieg!“
[Kurz darauf. kneteeis:] „Und dann ist auch noch alles leer – wie toll! Eine Privatyacht vom Jungfernstieg zum Uhlenhorster Fährhaus!“

[Hamburg. Sonntagnachmittag im Stadtpark.]
[kneteeis:] „Ich glaube, wir sind die ersten…“
[GJ:] „Nein! Da ist ein Mädchen aus meiner Klasse! Komm‘, wir legen gleich die Picknickdecken da hin!“
[Etwas später. kneteeis:] „Ich glaube, das Buffet ist schon eröffnet.“
[GJ:] „Ich probiere eine von Deinen Salzstangen.“
[kneteeis:] „Warte kurz, mir fehlt da noch ein Krumenfoto!“

[Deutlich später. kneteeis:] „So, wir müssen leider los. Sonst kommen wir nicht rechtzeitig in die Laeiszhalle!“
[GJ:] „Wie schade! Können wir das Picknick nicht jede Woche machen?“
[kneteeis:] „Das könnt Ihr in der Klasse ja mal besprechen. Vielleicht nicht jedes Mal mit Eltern?“
[GJ:] „Mal gucken… Zeig‘ mal die Fotos von der Klasse! Es fehlten tatsächlich nur vier Kinder – cool!“
[Hamburg. Sonntagabend.]
[kneteeis:] „Also, der erste Teil hat mir schon mal gut gefallen. Ich fand besonders die Bach-Sonate mit Yuzuko Horigome ganz großartig.“
[GJ:] „Ich fand den Strauss besser. Und da hat mir besonders die Pianistin gefallen.“
[kneteeis:] „Akane Sakai? Ja, die war auch gut.“
[GJ:] „Kommt dann jetzt nach der Pause Martha Argerich?“
[kneteeis:] „Erst noch Mauricio Vallina mit Liszt. Und dann Martha Argerich und Renaud Capuçon mit der Kreutzer-Sonate.“

* Für diejenigen, die unserem Blog nicht regelmäßig folgen: Der große Junge (GJ) lebt mit seiner Mutter (kneteeis) in Hamburg; das große Mädchen (GM) und das kleine Mädchen (KM) leben mit dem kleinen Jungen (KJ), ihrer Mutter (folienstern) und ihrem Vater in Berlin. Alle Projekte, Produkte oder Veranstaltungen, die wir namentlich nennen oder verlinken, erwähnen wir, weil wir sie gut finden; wir erhalten dafür keinerlei materielle Vorteile.
Noch mehr Wochenenden mit mehr oder weniger Bildern gibt es bei den Großen Köpfen!
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