die unsichtbaren und anderes

[Berlin*. Samstagmorgen. KJ:] „Mama, spielen wir eine Runde Dragomino?“

[folienstern:] „Okay.“

[KM:] „Ich spiel auch mit!“


[Hamburg. Samstagvormittag.]

[GJ:] „Guck‘ mal, Mami: Ich habe schon alle meine Schulbücher für die siebte Klasse eingeschlagen!“

[kneteeis:] „Wow, super. Jetzt musst Du nur noch das Fach mit den Schulsachen seit der vierten Klasse aufräumen…“

[GJ:] „Ich habe ja noch bis Mittwoch Zeit!“

Schulbücher.

[Etwas später. GJ:] „Mami? Wir machen jetzt ein Shakespeare-Quiz!“

[kneteeis:] „Wie geht das?“

[GJ:] „Ich lese Dir einen Satz aus einer Zusammenfassung vor, und Du musst raten, welches Stück es ist!“

[Kurz darauf. GJ:] „Worum geht es denn in Macbeth?“

[kneteis:] „Lies doch die Zusammenfassung!“

[GJ:] „Gleich. Erst gucke ich im Internet!“

Macbeth.

[Berlin. Samstagvormittag. folienstern:] „Okay, kleines Mädchen – dann räumen wir mal den Rest aus Deinem Zimmer raus, damit wir die Möbel neu stellen können!“

[KM:] „Muss das sein? Ich mag das eigentlich so.“

[folienstern:] „Schon. Wir wollten ja gucken, wie wir mehr Platz schaffen können.“

[KM:] „Na gut….“

Zimmer, vorher.

[Hamburg. Samstagmittag.]

[kneteeis:] „Jetzt Rührei?“

[GJ:] „Au ja!“

[kneteis:] „Mit Pilzen?“

[GJ:] „Nicht für mich!“

[kneteeis:] „Aber für mich!“

Rührei mit Pilzen.

[Berlin. Samstagmittag.]

[folienstern:] „Euer Konzert hat mir richtig gut gefallen, kleines Mädchen! Besonders schön fand ich die Vier Jahreszeiten nur mit den Celli. Jetzt gehen wir essen, ja?“

[KM:] „Au ja!“


[Hamburg. Samstagabend im Ernst-Deutsch-Theater.]

[kneteeis:] „Ach, guck‘ mal: Hier ist sogar eine Ausstellung im Foyer mit Biographien zu den Tänzer:innen – und da steht, dass es auch eine Webseite zu ‚Die Unsichtbaren‘ gibt!“

[Etwas später in der Pause. GJ:] „Wow, das ist wirklich sehr gut. Am Anfang denkt man, es fängt sozusagen nur eine ganz normale Ballettstunde in Fokine an, wo das Wandgemälde von Anita Ree ist…“

[kneteeis:] „Ja, und dann kommen die ganzen Geschichten derjenigen, die im Dritten Reich nicht mehr tanzen durften. Wusstest Du übrigens, dass meine Ballettlehrerin in Mainz, Jutta Ludewig, eine Schülerin von Mary Wigman war?“

[GJ:] „Nee – echt? Cool! Dann bist Du ja quasi eine Enkelschülerin von Mary Wigman!“


[Berlin. Samstagabend.]

[folienstern:] „So, Stühle & Tisch aufgebaut. Gut, dass die Werkstatt aufgeräumt ist, jetzt habe ich doch eine ganze Menge Werkzeug gebraucht dafür!“

[KJ:] „Ich baue was, ich baue was!“


[Hamburg. Sonntagmittag.]

[kneteeis:] „Wollen wir zum Nachtisch das restliche Grapefruiteis aufessen? Ich würde gerne das Tiefkühlfach leer räumen, damit wir den Kühlschrank in den Ferien abtauen können.“

[Kurz darauf. GJ:] „Also als Kugeleis schmeckt das mir nicht so. Nächstes Mal machen wir daraus einfach Wassereis zum Schlecken.“

Grapefruiteis.

[Berlin. Sonntagnachmittag. ]

[KM:] „Cool, wir sind ja schon fast fertig mit Einräumen!“

[folienstern:] „Ja, Papa hat gestern fast alles weggeschafft und heute das Regal aufgebaut!“

[KM:] „Das gefällt mir richtig, richtig gut. Mein Zimmer ist gar nicht so klein!“

[folienstern:] „Stimmt. Jetzt fehlen nur noch die Kram-Kisten. Mir gefällt das auch super.“


[Hamburg, Sonntagnachmittag.]

[kneteis:] „Meinst Du, Du kriegst von Deinen Schulsachen noch so viele weggeräumt, dass ich morgen an meinen Schreibtisch komme?“

[GJ:] „Ich weiß es nicht. Falls nein, musst Du eben durchstorchen!“


[Hamburg. Sonntagabend.]

[kneteeis:] „Na, das war jetzt wirklich sehr viel Ballett für’s Geld: Über fünf Stunden Nijinsky-Gala!“

[GJ:] „Also, besonders gut fand ich die beiden Sätze aus ‚Beethoven Projekt II‘ ganz am Schluss.“

[kneteeis:] „Mir hat auch Aleix Martinez als Nijinsky gut gefallen. Und das große Pas de Deux von Leslie Heylmann zum Abschied. Wie fandst Du denn Olga Smirnova?“

[GJ:] „In dem Stück von Hans van Manen hat sie mir nicht so gut gefallen. Aber das große Pas de Deux von Victor Gsovsky war toll!“

[kneteeis:] „Auf jeden Fall ein toller Abschluss der Spielzeit. Die nächsten Karten haben wir jetzt für den 18. September…“


[Berlin. Sonntagabend.]

[KJ:] „Mama, machst Du noch das Arche-Noah-Puzzle mit mir?“

[folienstern:] „Gleich. Ich trinke schnell noch was oben.“

[Etwas später. KJ:] „Du bist zu spät, Mama! Aber wir können noch ein Weltraumpuzzle machen.“

Weltraumpuzzle.

* Für diejenigen, die unserem Blog nicht regelmäßig folgen: Der große Junge (GJ) lebt mit seiner Mutter (kneteeis) in Hamburg; das große Mädchen (GM) und das kleine Mädchen (KM) leben mit dem kleinen Jungen (KJ), ihrer Mutter (folienstern) und ihrem Vater in Berlin. Alle Projekte, Produkte oder Veranstaltungen, die wir namentlich nennen oder verlinken, erwähnen wir, weil wir sie gut finden; wir erhalten dafür keinerlei materielle Vorteile.

Noch mehr Wochenenden mit mehr oder weniger Bildern gibt es bei den Großen Köpfen!

Wir sind übrigens auch auf Instagram – natürlich als @nichtmitabsicht.

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