[Hamburg. Freitag Abend. Der große Junge blättert durch buntes Papier.]
[GJ:] „Mami! Ich möchte noch etwas basteln.“
[Mutter:] „Okay, dann man los!“
[GJ:] „Ich weiß aber nicht was. Was kann ich denn basteln?“
[Mutter:] „Puh – Dir fällt bestimmt gleich etwas ein. Vielleicht noch so einen Fuchs wie den, den Du in der Schule gemacht hast? Oder ein anderes Tier, das genauso aussieht?“
[GJ:] „Nein. Ich weiß ja jetzt, wie das geht. Das ist langweilig.“

[Etwas später. Der große Junge malt auf dem farbigen Papier Umrisse.]
[Mutter:] „Und – was bastelst Du?“
[GJ:] „Ich mache einen Obst- und Gemüseladen. Nur aus Papier. Ich habe schon Tomate, Kürbis und Mohrrübe.“

[GJ:] „Was ist denn noch orange?“
[Mutter:] „Eine Orange?“
[GJ:] „Oh ja. Und diese kleinen Orangen. Wie heißen die noch gleich?“
[Mutter:] „Clementinen. Oder Mandarinen.“
[GJ malt drei Orangen und mehrere Clementinen. GJ:] „Und was gibt es noch?“
[Mutter:] „Kartoffeln?“
[GJ:] „Wir haben aber kein braunes Papier.“
[Mutter:] „Banane?“
[GJ:] „Das Papier ist aber ganz hellgelb.“
[Mutter:] „Dann ist das vielleicht eine unreife Banane?“
[GJ malt eine Banane auf das hellgelbe Papier.]
[GJ:] „Jetzt mache ich noch das Schild für den Laden. Der heißt ‚Freche Früchte‘ und dahinter mein Name.“
[Bei Lesen des Blog-Entwurfs kommentiert der große Junge:] „Du kannst einfach auch ‚Freche Früchte GJ‘ schreiben. Dann wissen die auch, was gemeint ist. Denn GJ ist ja im Blog sozusagen mein Name.“
[GJ:] „Und was kann ich noch über das Schild schreiben?“
[Mutter:] „Vielleicht schreibst Du noch ‚Herzlich Willkommen‘?“
[GJ:] „Das schreibe ich auf das grüne Papier und dann klebe ich das auf. Kannst Du Klebe suchen?“
[Mutter sucht Klebe:] „Oh, guck‘ mal! Die ist orange!“
[GJ:] „Ich dachte, die wäre nur außen orange. Guck‘ mal, wenn man das auf dem Papier verteilt, sieht das aus wie Kacki-Spuren.“
[Mutter:] „Hm. Ja.“
[GJ schreibt und klebt. GJ:] „So. Den Rest mache ich morgen.“
[Samstag früh.]
[GJ:] „Ich habe noch mehr buntes Papier gefunden. Jetzt mache ich noch Rote Bete. Und Aubergine. Wie sieht denn eine Aubergine aus?“
[Mutter:] „So etwas eierig, oben eher rund. Und unten mit Grün dran.“
[GJ:] „Warte – ich hole meine Spiel-Aubergine aus der Küche und male die ab. Das ist besser.“
[GJ:] „Jetzt mache ich die Banane noch einmal. Dieses Gelb ist besser. Und dann mache ich noch grüne Sachen.“
[Der große Junge malt eine neue Banane und diverse grüne Gemüsesorten.]
[GJ:] „Was gibt es denn noch für grüne Gemüse?“
[Mutter:] „Bohnen? Und Erbsen? Auch wenn Du die nicht magst?“
[GJ:] „Ich mag Bohnen. Wie sehen denn die denn aus?“
[Mutter:] „So länglich. Und grün.“
[GJ malt weiter. GJ:] „Und was gibt es noch in grün? Hier ist noch Platz.“
[Mutter:] „Vielleicht noch Kräuter? Basilikum zum Beispiel? Oder Petersilie? Oder Dill?“
[GJ malt:] „Wie sieht denn Dill aus?“
[Mutter sucht ein Foto im Internet:] „So ungefähr.“
[GJ:] „Da sind aber auch Gurken abgebildet. Hast Du nach Gurken gesucht?“
[Mutter:] „Nein. Aber Gurken werden manchmal mit Dill gewürzt. Deshalb sind die da wohl abgebildet.“
[GJ:] „Und dann mache ich noch ein Schild für die Kasse. Da steht ‚Kasse 1‘. Und dann steht da noch ‚Freche Früchte‘ und mein Name – bei Budni steht an der Kasse ja auch immer ‚Kasse 1‘ und dann noch ‚Budni‘.“

… und mehr Familien-Wochenendberichte mit noch mehr Bildern gibt es wie immer bei Susanne Mierau auf ihrem Blog „Geborgen Wachsen“.