[Hamburg. Rückblende zum vergangenen Wochenende. Der große Junge und seine Mutter sind gemeinsam mit dem großen Mädchen auf dem Weg zum Einkaufen.]
[GJ:] „Mami? Können wir auch ‚Krach-Puff‘ kaufen?“
[Mutter:] „Bitte was?“
[GJ:] „‚Krach-Puff‘. Das ist so ein Spiel mit Fragen und mit einer Bombe. Ich weiß, wie das aussieht.“
[Mutter:] „Hmmm. Zeig‘ mir das mal im Geschäft, okay?“
[Im Geschäft. Der große Junge verschwindet in die Spieleabteilung und taucht nach kurzer Zeit wieder auf. GJ:] „Hier! Es heisst nicht ‚Krach-Puff‘, sondern ‚Tick… Tack… Bumm‘. Aber das meinte ich.“
[Mutter, die Spielbeschreibung studierend:] „Aha? Das möchtest Du gerne haben?“
[GJ:] „Jaaaa! Bitte! Das ist so lustig!“
[Mutter:] „Woher weißt Du denn, dass das lustig ist?“
[GJ:] „Das hat die Kinderfrau mir erzählt! Bitte!“
[Mutter kauft nach kurzem Zögern ‚Tick… Tack… Bumm‘, das sich später beim Probespielen mit dem großen Mädchen und seiner Mutter als durchaus unterhaltsam herausstellt.]
[Freitag Abend. GJ:] „Können wir noch eine Runde ‚Tick… Tack… Bumm‘ spielen?“
[Mutter:] „Okay. Du fängst an.“
[GJ würfelt und liest:] „‚Was wäre das richtige Geschenk für Deine Eltern?‘ – ich weiß: Ein Herz!“
[Mutter übernimmt die tickende Bombe:] „Hmmm… Für meine Eltern…“ [Die Bombe ‚explodiert‘.]
[GJ:] „Haha, verloren! A propos Herz, Geschenk und Eltern – warte mal…“
[Der große Junge kramt in seiner Postmappe. GJ:] „Guck‘ mal! Das habe ich heute in der Schule für Dich gebastelt!“
[Mutter, das Herz bestaunend, öffnend und lesend:] „Oh, toll! Danke schön!“
[GJ:] „Jetzt musst Du würfeln!“
[Hamburg. Sonntag vormittag.]
[Mutter:] „Hm. Wir haben noch gar nichts für den Blog.“
[GJ:] „Du wolltest doch Brot backen, oder? Dann mache ich einfach Fotos davon!“
[Mutter:] „Na gut. Dann los. Ich hole den Sauerteig und die Körner.“
[GJ:] „Ich mache als erstes ein Foto von den Körnern!“
[Mutter:] „Ich verrühre schon einmal Hefe und Mehl.“
[GJ:] „Warte! Das muss ich fotografieren!“
[Mutter:] „Und dann den Sauerteig dazu… – Und Sirup. Und Salz.“
[GJ:] „Und wann kommen die Körner?“
[Mutter:] „Gleich.“
[GJ:] „Dann nehmen wir das Foto von vorhin einfach hierher. Das weiß ja keiner, dass ich das zuerst gemacht habe.“
[Mutter:] „So. Jetzt kommen die Körner.“
[Mutter:] „Und jetzt noch Wasser dazu.“
[GJ:] „Warte! Das habe ich noch nicht fotografiert…. – Da ist jetzt nicht mehr so viel drin, das macht aber nichts. Man sieht ja noch, dass das Wasser ist, oder?“
[Mutter, das restliche Wasser in den Teig gießend:] „Ja, das sieht man.“
[GJ:] „Warte! Ich muss noch ein Foto von dem kleinen See machen, ehe Du rührst!“
[GJ dekoriert zwei Löffel auf der leeren Schüssel, in der die Körner waren, und auf dem Messbecher, in dem das Wasser war, und fotografiert das Arrangement.]
[GJ:] „So, und jetzt noch ein Foto mit Dir. Aber da darf Dein Gesicht nicht mit drauf sein. Sonst können wir das nicht für den Blog nehmen…“
[Mutter posiert; GJ fotografiert. GJ:] „So – fertig. Die beiden Bilder kommen dann nebeneinander. Und vom Teig muss ich auch noch ein Foto machen. Halt‘ mal das Rührgerät still…“
[Mutter hält still und rührt danach weiter. GJ:] „Warte! Jetzt noch ein Foto vom Teig, damit man sieht, dass der erst so krümelig war und dann matschig wird. Das kommt vom Sauerteig…“
[Später. Mutter:] „Das Brot ist fertig! Willst Du Fotos vom fertigen Brot machen?“
[GJ:] „Au ja! Ich komme! Boah, das sieht toll aus!
[GJ schickt sich an zu fotografieren. GJ:] „Auuuuuu! Jetzt habe ich mich am Rost verbrannt!“
[Mutter:] „Oh nein, wie dumm! Schnell, halt die Hand unters Wasser. Und dann tun wir Honig drauf.“
[GJ:] „Wieso Honig?“
[Mutter:] „Weil das hilft! Das hat doch die Kinderfrau neulich erzählt, weißt Du das nicht mehr? Als sie sich am Wasserkocher verbrannt hatte?“
[GJ, die Hand unters Wasser haltend:] „Aber ich will keinen Honig auf der Hand.“
[Mutter:] „Das ist egal. Da schmieren wir jetzt Honig drauf. Soll ich Dir dann etwas vorlesen? Karlsson vom Dach vielleicht?“
[GJ:] „Na gut. Aber nicht Karlsson. Lieber ein Pixi-Buch.“
[Mutter:] „Okay. Aber pass‘ auf, dass Du mit dem Honig nicht das ganze Sofa verklebst.“
[GJ:] „Du wolltest doch, dass ich den Honig darauf tue! Ich wollte das doch gar nicht.“
… und mehr Wochenendberichte von Familien – mit mehr und weniger Bildern – gibt es wie immer beim „Wochenende in Bildern“ auf dem Blog „Geborgen Wachsen“ von Susanne Mierau.