hochzeit, zoo & co

am

[Hamburg*. Samstagmorgen.]

[kneteeis:] „Ach nein!“

[GJ:] „Was ist denn?“

[kneteeis:] „Chinesisch fällt schon wieder aus. Die hatten nur drei Anmeldungen für heute. Das liegt bestimmt am langen Wochenende.“

[GJ:] „Dann gehen wir eben ganz in Ruhe einkaufen.“

[kneteeis:] „Ja, wir brauchen sowieso noch Quark und Zucker für den Kuchen. Aber vorher machen wir den Brotteig so weit fertig, okay?“

[GJ:] „Okay. Ich wiege wieder alles ab, ja? Und ich fette die Form ein.“

[Etwas später auf dem Weg zum Einkaufen.]

[GJ:] „Gehen wir durch den kleinen Weg?“

[kneteeis:] „Meinetwegen. Oh, guck‘ mal: Da ist Löwenzahn! Willst Du eine Pusteblume pusten?“

[GJ:] „Meinetwegen. Aber das ist nicht die erste in diesem Jahr. Die erste habe ich gepustet, als ich mit Papa unterwegs war, in dem ersten Dorf, wo wir waren.“


[Berlin. Samstagmorgen.]

[folienstern:] „Kannst Du mal rausfinden, wie man am besten die Royal Wedding ansehen kann heute?“

[Vater:] „Wie, die wolltest Du schauen?“

[folienstern:] „Ja, klar. Die von William haben wir doch auch angesehen, oder? Und ich erinnere mich noch an die von Diana und Charles. Da hat Omi sich immer gefragt, wie sie sich umdreht mit dem langen Schleier. Und alle großen Kinder sind unterwegs, da haben wir ja Ruhe dazu!“

[Vater, etwas später:] „Okay, um halb elf geht’s los, ab da dürfen die Gäste kommen.“

[KJ:] „Da hüa!! “


[Hamburg. Samstagnachmittag.]

[kneteeis:] „Hilfst Du mir jetzt auch beim Kuchen?“

[GJ:] „Okay.  Ich löffele alles in die Form, ja?“

[kneteeis:] „Prima.“

[Etwas später. kneteeis:] „Möchtest Du auch beim Verzieren helfen?“

[GJ:] „Nein! Das darfst Du alleine machen.“

[kneteeis:] „Okay. Ich leihe mir dafür ein paar von Deinen Magnetbuchstaben, ja?“

[Etwas später.]

[Opi:] „Oh, wie soll ich den Kuchen denn nur anschneiden, damit die schöne Verzierung nicht kaputt geht?“

[kneteeis:] „Vielleicht da zwischen den Buchstaben?“

[Etwas später. GJ:] „Ich nehme noch ein Stück.“

[kneteeis:] „Mit so viel Sahne? Schaffst Du das denn?“

[GJ:] „Auf jeden Fall!“

[Kurz darauf. GJ:] „Mama? Ich kann doch nicht mehr.“


[Berlin. Samstagnachmittag.]

[GM:] „Mama, darf die Freundin vom kleinen Mädchen hier übernachten?“

[folienstern:] „Hm, müsst Ihr gleich mal Papa fragen, was der davon hält.“

[Vater:] „Wenn’s sein muss.“

[GM, KM:] „Er hat ja gesagt! Was gibt’s zum Abendessen?“

[Vater:] „Steht unten in der Kühltasche.“

[KM, GM:] „Oh, lecker Sushi!“

[Gastkind:] „Mag ich nicht. Kann ich Kekse haben?“

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Sushi.

[Hamburg. Sonntagmorgen.]

[kneteeis:] „Jetzt können wir Dein Körnerbrot auch anschneiden.“

[GJ:] „Darf ich probieren?“

[kneteeis:] „Klar!“

[GJ:] „Hmmmm, ich esse das ohne was drauf. Das ist viel leckerer als mit Belag.“


[Hamburg. Sonntagvormittag.]

[kneteeis:] „So – ich räume jetzt die Gewürzschublade auf.“

[GJ:] „Mach‘ mal. Ich spiele inzwischen.“

[kneteeis:] „Erstmal räume ich alles aus… – Meine Güte, ist das viel Zeug.“

[Etwas später. GJ:] „Mama? Was soll ich machen? Mir ist langweilig.“

[kneteeis:] „Dir ist langweilig?“

[GJ:] „Ja. Oder darf ich die leeren Gläser abwaschen?“

[kneteeis:] „Klar, sehr gerne!“

[Kurz darauf. kneteeis:] „Guck‘ mal hier: Das Majoran haben wir noch in der DDR gekauft, das muss also älter sein als 1989. Ich glaube allerdings, zum Würzen taugt es nicht mehr – es riecht jedenfalls nach gar nichts mehr. Ich mache mal ein Foto von der Packung, und dann werfen wir den Rest weg.“

[GJ:] „So lange hast Du das schon?“

[kneteeis:] „Ja. Das muss mit mir von Hamburg nach Marburg, von Marburg nach Mainz und dann wieder von Mainz nach Hamburg umgezogen sein.“

[Etwas später. kneteeis:] „So. Geschafft. Jetzt sieht es viel ordentlicher aus als vorher, oder?“

[GJ:] „Super. Jetzt kann ich endlich auch Gewürze finden, wenn ich welche brauche.“

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Gewürzschublade: Aufgeräumt.

[Berlin. Sonntagvormittag.]

[Vater:] „Dann räum‘ ich jetzt mal im Anbau ganz frei, dass die Handwerker da ran können.“

[folienstern:] „Okay. Die Kisten hatte ich gestern schon auf die Seite geschafft und sortiert und aussortiert. Da ist jetzt nur noch der Baukram.“

[GM:] „Ich geh dann mal zur Kunstbastion.“

[KM:] „Und ich zu meiner Freundin.“

[KJ:] „Guck‘, da!“

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Experimente.

[Hamburg. Sonntagmittag.]

[GJ:] „Kriege ich ein Geschenk?“

[kneteeis:] „Nee.“

[GJ:] „Dann mache ich jetzt eine Demonstration. Warte mal: Hast Du eine Rolle von Geschenkpapier?“

[kneteeis:] „Moment – hier.“

[Kurz darauf. GJ:] „Ich demonstriere für ein Geschenk! Ich demonstriere für ein Geschenk!“

[Kurz darauf. kneteeis:] „Ich decke mal auf dem Balkon, ja?“

[GJ:] „Okay.“

[kneteeis:] „Nanu? Ist das Deine Spielkarte?“

[GJ:] „Was? Nee – die habe ich noch nie gesehen. Wie ist die denn auf unseren Balkon gekommen?“

[kneteeis:] „Keine Ahnung. Das ist mir auch ein Rätsel. Vielleicht ist sie den Nachbarn von oben runtergefallen? Soll ich denen mal schreiben? Oder wollen wir sie morgen fragen, wenn wir sie sowieso sehen?“

[GJ:] „Morgen fragen.“


[Hamburg. Samstagnachmittag.]

[kneteeis:] „Lass‘ uns mal losfahren zu Hagenbeck, damit wir noch neue Jahreskarten besorgen können, ehe die Geburtstagsfeier von Deiner Schulfreundin losgeht.“

[GJ:] „Okay. Fahren wir wieder auf der Straße?“

[kneteeis:] „Okay.“

[Kurz darauf bei Hagenbeck. GJ:] „Guck‘ mal: Dieses Jahr ist sogar ein Tiger auf der Karte!“

[kneteeis:] „Super. Weißt Du was? Bei dem schönen Wetter bleibe ich einfach im Zoo, während Du Geburtstag feierst. Wir treffen uns dann nachher, wenn Ihr fertig seid.“

[Nach der Feier auf dem Weg aus dem Zoo. kneteeis:] „Da war doch vorhin so eine Demo für ein Geschenk. Meinst Du, die Leute von der Demo wollen sich was im Shop aussuchen?“

[GJ:] „Eigentlich wollten die Fußballsticker.“

[kneteeis:] „Also nichts aussuchen?“

[GJ:] „Doch! Etwas aus dem Eismeer! Da haben wir nämlich den Geburtstag gefeiert.“

[kneteeis:] „Oh, das Walross! Das passt super – von dem habe ich vorhin nämlich auch ein tolles Foto gemacht. Willst Du mal gucken?“

[GJ:] „Das mache ich später.“

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Walross in situ.

[Hamburg. Sonntagabend.]

[GJ:] „Mama? Kann ich noch einen Zoo aufbauen mit meinen Schleichtieren? Ich räume den auch morgen wieder auf.“

[kneteeis:] „Wo denn?“

[GJ:] „Auf dem Teppich im Wohnzimmer? Da sind so schöne Felder!“

[kneteeis:] „Okay.“

[GJ:] „Dann kannst Du auch noch ein Foto für den Blog machen, und dann nennen wir den ‚Hochzeit im Zoo‘.“

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Zoo.

* Für diejenigen, die unserem Blog nicht regelmäßig folgen: Der große Junge (GJ) lebt mit seiner Mutter (kneteeis) in Hamburg; das große Mädchen (GM) und das kleine Mädchen (KM) leben mit dem kleinen Jungen (KJ), ihrer Mutter (folienstern) und ihrem Vater in Berlin. Alle Projekte, Produkte oder Veranstaltungen, die wir namentlich nennen oder verlinken, erwähnen wir, weil wir sie gut finden; wir erhalten dafür keinerlei materielle Vorteile.

… wie immer gibt es weitere Wochenendblogs mit mehr und weniger Bildern ab circa 21 Uhr bei Susanne Mierau in ihren Blog ‚Geborgen Wachsen‘.

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