wer die hosen anhat…

am

[Hamburg. Freitag Nachmittag.]

[Mutter:] „Sag‘ mal, sind diese Hosen nicht allmählich zu klein?“

[GJ:] „Nee – finde ich gar nicht. Die passen doch noch gut!“

[Mutter:] „Zieh‘ doch mal an!“

[GJ zieht eine Hose an, die ungefähr 10cm über den Knöcheln endet.]

[GJ:] „Guck‘! Die ist gar nicht zu kurz!“

[Mutter:] „Doch, die ist zu kurz. Und die da kann auch gleich weg, die hat so große Löcher am Knie.“

[Mutter sortiert insgesamt fünf Hosen aus.]

[Mutter:] „So. Morgen gehen wir neue Hosen kaufen. Wir haben ja auch noch den Gutschein, den die Mutter vom kleinen Mädchen neulich für den kaputten Schneeanzug bekommen hat, den können wir benutzen.“


[Hamburg. Samstag Vormittag. Der große Junge und die Mutter sind auf dem Weg zum Einkaufen unten vor der Haustür.]

[Mutter:] „Oh warte! Wir könnten doch über das Hosenkaufen etwas auf dem Blog schreiben. Ich laufe noch einmal hoch und hole das Telefon, ja?“

[GJ:] „Ja.“

[Mutter läuft drei Treppen wieder hoch und holt das Telefon. Der große Junge und die Mutter gehen zum Kinderkleidergeschäft.]

[Im Kinderkleidergeschäft. Mutter:] „Der große Junge braucht eine neue Hose. Oder mehrere.“

[Verkäuferin:] „Gerne – welche Größe denn?“

[Mutter sagt der Verkäuferin die Größe. Die Verkäuferin legt einen Stapel mit etwa zwölf Hosen raus:] „Hier, das sind alle in Eurer Größe!“

[GJ:] „Oh, die gefällt mir! Die gibt es in ganz vielen Farben. Ich möchte die in blau, grün, lila und hellblau!“

[Mutter:] „Naja, vielleicht reichen zwei?“

[GJ nimmt die grüne und die blaue Hose:] „Wo kann ich die denn anprobieren?“

[Verkäuferin zeigt nach hinten. GJ probiert die blaue Hose an:] „Die ist gut! Die nehmen wir!“

[Mutter:] „Oh, guck‘ mal, hier gibt es auch Käppis und Unterhosen. Wir brauchen eh‘ neue Unterwäsche. Willst Du das Käppi mal aufprobieren?“

[GJ:] „Oh, guck‘ mal, da gibt es auch Spielzeug! Kann ich Dir etwas kochen?“

[Mutter:] „Ja, okay, aber nur solange wie ich zum Bezahlen brauche.“

[GJ kocht für die Mutter Pfannkuchen. Mutter bezahlt alles mit dem Gutschein und beide gehen weiter einkaufen.]

[Etwas später. Mutter:] „Oh, jetzt haben wir extra das Telefon mitgenommen, und dann haben wir ganz vergessen, Fotos zu machen – zum Beispiel vom Hosenstapel!“

[GJ:] „Macht nichts. Dann machen wir eben zuhause ein Foto von den neuen Sachen.“


[Hamburg. Sonntag Vormittag.]

[GJ:] „Mama, gehst Du heute mit mir Fußball spielen?“

[Mutter:] „Ja, okay. Das machen wir gleich heute vormittag, denn nachmittags soll es ja regnen.“

[GJ, etwas später:] „Kommst Du endlich? Ich bin schon fertig.“

[Mutter:] „Warte, ich muss noch Socken und Schuhe anziehen.“

[Beide fahren mit dem Aufzug nach unten.]

[GJ:] „Mama, guck‘ mal! Mach‘ mal ein Foto, dann können wir darüber auch im Blog schreiben!“


[Im Park.]

[GJ:] „Das ist Dein Tor, und da drüben zwischen den Bäumen ist mein Tor. Hier habe ich neulich auch mit meinem Patenonkel gespielt.“

[Mutter:] „Okay.“

[Beide spielen abwechselnd auf das jeweils gegnerische Tor. Der große Junge gewinnt mit 14:12. Beide gehen erschöpft nach Hause.]

[GJ:] „Findest Du jetzt auch, dass ich in den Fußballverein kann?“

[Mutter:] „Du hast super gespielt. Wir können ja zuhause mal gucken, was der Fußballverein bei uns so anbietet.“

[Zuhause gucken beide im Computer auf der Webseite des Turnvereins in der Kategorie „Fußball“ nach.]

[Mutter:] „Oh, guck‘ mal, hier habe ich was Tolles entdeckt: In der ersten Sommerferienwoche gibt es ein Fußballcamp! Hast Du Lust, dahinzugehen?“

[GJ:] „Ja!“

[Mutter:] „Super! Ach Mensch, ist das toll, das wir das entdeckt haben.“

[Mutter bucht das Fußballcamp für den großen Jungen.]

[Mutter:] „Ist das nicht toll, dass wir das Fußballcamp entdeckt haben? Wie gut, dass wir die Seite gerade angesehen haben und dass da noch Platz war!“

[GJ:] „Sag‘ das nicht immer!“

[Beim Mittagessen.]

[Mutter:] „Ach, ich freue mich so, dass wir dieses Fußballcamp entdeckt haben.“

[GJ:] „Sag‘ das nicht immer! Das habe ich doch schon einmal gesagt!“

[Mutter:] „Das gefällt Dir nicht, wenn ich das sage, was? Gefällt Dir das nicht, weil Du Dich eigentlich darüber freuen willst? Oder weil Du noch nicht weißt wie es wird?“

[GJ:] „Das erste.“

[Mutter zu großem Jungen:] „Also meinst Du, dass Du Dich freuen müsstest und nicht ich. Und wenn ich mich freue, kann ich das doch aber auch sagen, oder?“

[GJ:] „Ja.“

[Mutter:] „Und wenn Du Dich auch freust, kannst Du ja auch sagen: ‚Ich freu‘ mich auch, aber ich freu‘ mich mehr als Mama‘ oder: ‚Ich freu‘ mich aber nicht so doll wie Mama'“.


 

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