es leuchtet

[Hamburg*. Freitagnachmittag bei der Post.]

[kneteeis:] „Guten Tag! Wir hätten gerne 50 5-Cent-Marken. Wir haben ganz viele alte Briefmarken zuhause, und wir brauchen die zur Ergänzung.“

[Postschaltermann:] „Haben wir nicht.“

[kneteeis:] „Ach? Sie sind doch die Post? Sollten Sie nicht auch Briefmarken verkaufen?“

[Postschaltermann:] „Wir haben nur die normalen Werte. 70-Cent-Marken und so…“

[kneteeis:] „Oh, verstehe. Kann ich die 5-Cent-Marken denn online kaufen?“

[Postschaltermann:] „Vielleicht. Das weiß ich nicht.“

[Etwas später zuhause. kneteeis:] „Ah, hier: Ich kann einfach Briefmarken online ausdrucken. Das geht mit drei Klicks.“

[BB:] „Dann gehen wir einfach gar nicht mehr zur Post!“


[Hamburg. Samstagmorgen.]

[kneteeis:] „Da drüben parkt gerade ein weißer Lieferwagen.“

[BB:] „Wie bitte? Der Lieferwagen ist hier auf den Karten vom Adventskalender!“

[kneteeis:] „Wie lustig!“

[Berlin. Samstagvormittag.]

[Vater:] “Das große Mädchen und ich gehen dann gleich zur Krippenspielprobe. Ich habe jetzt alles zusammengesammelt für den Gottesdienst, wo ich für die Coronakranken einspringe!” 

[folienstern:] “Okay, und wenn Ihr wiederkommt, gehen da große Mädchen und ich Hosen kaufen; und ein paar Weihnachtsvorbereitungen sind auch noch dran.” 

[KM:] “Ups – waren in der Eierpackung Eier drin? Die sind grad runtergefallen …” 


[Hamburg. Später am Samstagmorgen.]

[kneteeis:] „Wenn wir morgen und am ersten Weihnachtstag hier essen wollen, muss der Tisch noch leer geräumt werden!“

[BB:] „Keine Sorge. Ich kümmere mich darum!“

[Etwas später. kneteeis:] „Also: Leer ist der Tisch noch nicht, oder?“

[BB:] „Guck‘ doch mal genau hin…“


[Hamburg. Samstagvormittag.]

[kneteeis:] „Ich gehe jetzt die Ente abholen. Darf ich den Tannenzweig mitnehmen, den Du aufgehoben hattest?“

[BB:] „Na gut. Ausnahmsweise.“

[Etwas später. BB:] „Du warst aber lange unterwegs. War die Schlange lang?“

[kneteeis:] „Nein. Da waren nur zwei Leute vor mir. Aber ich habe noch einen Kaffee getrunken.“


[Berlin. Samstagmittag.]

[KJ:] “Ich bastel mal ein paar Masken. Für Feuerbändiger und Erdbändiger.”


[Hamburg. Samstagnachmittag.]

[kneteeis:] „Das ist ein schönes Ritual, am 23. Dezember noch zum Adventskalender der Staatsoper zu gehen und zu hören, wie John Neumeier ‚Der glückliche Prinz‘ vorliest. Ob das jetzt das letzte Mal war, weil er ja nächstes Jahr nicht mehr im Amt ist?“

[BB:] „Er kann doch auch vorlesen, wenn er nicht mehr Ballettdirektor ist, oder?“

[Später am Nachmittag. kneteeis:] „Im Prinzip schon. Oh, guck‘ mal: Wir sind sogar auf dem Insta-Account der Staatsoper ganz am Rand zu sehen!“


[Hamburg. Samstagabend.]

[BB:] „Komm‘, jetzt essen wir noch Würstchen auf dem Weihnachtsmarkt!“


[Berlin. Sonntagmorgen.]

[KJ:] “Ich bin so aufgeregt!” 

[folienstern:] “Wegen der Geschenke?” 

[KJ:] “Vor allem wegen des Krippenspiels! Da bin ich ja vor ganz vielen Leute 2. Hirte! Aber ich will da jetzt immer mitspielen, das nächste Mal ist Ostern! Und guck mal – in meinem Weihnachtsmann sind Ostereier!” 


[Hamburg. Sonntagmorgen.]

[kneteeis:] „So – der Baum sieht schon gut aus. Jetzt können wir die Adventskerzen noch einmal anzünden.“

[BB:] „Und ich mache den Kartoffelsalat. Und suche Lieder raus für heute Abend!“


[Berlin. Sonntagmorgen.]

[folienstern:] “Okay – Tannenbaum schmücken! Holt Ihr ihn mal hoch?” 

[Etwas später. folienstern:] “Oh nein! Mir ist die eine Krippe runtergefallen, und sie ist total kaputt. Holt Ihr doch schon mal den Schmuck, ich gucke mal, ob ich das kleben kann … Ich probier mal, ob ich das mit Gold hinkriege, wenigstens so etwas.” 

[folienstern:] “Passt zu diesem Jahr – alles kaputt, und das geklebte glitzert ein bisschen …” 


[Berlin. Sonntagmittag. KJ:] „Jetzt schmeiße ich die kleinen Sterne in den Baum!“

[GM:] “Der Baum ist voll schön dieses Jahr. Machst Du ein paar Fotos von mir?” 


[Hamburg. Sonntagmittag.]

[BB:] „Ernten wir für die Suppe morgen noch unsere eigene Rote Bete?“

[kneteeis:] „Klar. Deshalb wollten wir ja Rote-Bete-Suppe machen!“


[Berlin. Sonntagnachmittag.]

[folienstern:] “Okay, 2. Hirte und Kleines Mädchen, wir müssen los!” 

[KM:] “Ich zieh meine neuen Donut-Socken an!” 

[KJ:] “Und wenn wir wiederkommen, war dann der Weihnachtsmann da?” 

[folienstern:] “Nee – wenn wir wiederkommen, dann könnt Ihr noch kurz was anderes machen, und wir bauen alles auf. Und dann gibt’s die Geschenke.” 

[KM:] “Finde ich auch besser so – sonst wäre es ja ungerecht, dass der Weihnachtsmann nicht zu allen kommt. Und außerdem feiern manche gar nicht Weihnachten, aus meiner Klasse zum Beispiel”. 

[Etwas später. KJ:] „Guck, da sind unsere Schafe! Ich schlafe rechts.“

[Hirte 1:] „Da liegt aber mein Fell, das müssen wir noch tauschen!“


[Hamburg. Sonntagnachmittag.]

[kneteeis:] „Das war ein schöner Musikgottesdienst. Die Choralsätze von Thomas Dahl haben mir richtig gut gefallen!“

[BB:] „Mir auch. Und die Quempas-Sängerinnen vom Johanneumschor haben sehr schön gesungen!“

[Opi:] „Ich fand nur die Predigt jetzt nicht so aufregend. Da waren ja praktisch keine aktuellen Bezüge drin.“


[Berlin. Heiligabend.]

[Vater:] “Unser Gottesdienst war gut; das große Mädchen hat schön gelesen.” 

[folienstern:] “Unser auch. Jetzt müsst Ihr Kinder eine Runde warten, während wir das Weihnachtszimmer fertig machen.” 

[KM:] “Okay – wir warten mal!” 


[Hamburg. Sonntagabend.]

[kneteeis:] „Der Baum sieht wirklich schön aus. Es leuchtet so schön! Und die Idee mit den Liedern zwischendurch hat mir auch gut gefallen, Big Boy!“


[Berlin. Heiligabend, deutlich später.]

[folienstern:] “Ups – das ist ja eine sehr schöne Ausgabe von Dickens; ich hatte bloß Jane Austen gesagt! Aber diese sind auch schön. Dann lese ich mal wieder Dickens, und Jane Austen kommt halt später.”

[GM:] “Hättest Du gestern doch die Jane Austen’s mitnehmen können beim Einkaufen! Kann ich dann die ollen Paperbacks haben?” 

[KJ:] “Ich hab das Spukschloss!! Guck, da kann man voll coole Sachen machen! Zum Beispiel das Bild gerade rücken, und dann geht die Falltür auf.” 

[KM:] “Also, ich bin zufrieden mit meinen Geschenken! Besonders mit dem Leseknochen, davon hatte ich nämlich keine Ahnung!” 

[GM:] “Guckt mal, der kleine Junge passt in meinen neuen Rucksack rein!” 

[Vater:] „Oh – dr Grüffelo! Uff Schwäbisch! Also I het ja net Eul g’sagt!“


[Deutlich später. kneteeis:] „Puh, das Auspacken hat ganz schön lange gedauert!“

[Opi:] „Ja, das stimmt. Jetzt habe ich richtig Appettit auf Kartoffelsalat!“

[BB:] „Ich auch! Und Würstchen!“

[Etwas später. kneteeis:] „Jetzt rufen wir die Berliner an und wünschen Ihnen frohe Weihnachten. Und dann sagt jeder, was sein tollestes Weihnachtsgeschenk ist. Meins ist definitiv der Ein-Ei-Eierkocher!“

[BB:] „Und meins ist der Klavierauszug vom Weihnachtsoratorium!“


* Für diejenigen, die unserem Blog nicht regelmäßig folgen: Der große Junge (GJ, oder BB für Big Boy) lebt mit seiner Mutter (kneteeis) in Hamburg; das große Mädchen (GM) und das kleine Mädchen (KM) leben mit dem kleinen Jungen (KJ), ihrer Mutter (folienstern) und ihrem Vater in Berlin (wobei das große Mädchen seit Ende Januar 2023 zu Schulzeiten in einem Internat in Süddeutschland ist). Alle Projekte, Produkte oder Veranstaltungen, die wir namentlich nennen oder verlinken, erwähnen wir, weil wir sie gut finden; wir erhalten dafür keinerlei materielle Vorteile.

Noch mehr Wochenenden mit mehr oder weniger Bildern gibt es bei den Großen Köpfen!

Wir sind übrigens auch auf Instagram – natürlich als @nichtmitabsicht.

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