von brotläden bis zauberessen

[Hamburg*. Samstagmorgen.]

[kneteeis:] „Weißt Du was? Ich habe total Appetit auf Pancakes zum Frühstück. Hättest Du auch Lust darauf?“

[GJ:] „Oh ja, gerne!“

Pancakes.

[Berlin. Samstagmorgen.]

[KM:] „Was riecht denn hier so lecker? So schokoladig und säuerlich?“

[folienstern:] „Das sind die Schokobrownies mit Sauerteig. Ich musste mal die Reste aufbrauchen.“

[KM:] „Lecker. Ich mache mir jetzt Zauberessen. Zauberperlen mit Zauberwasser und Zauberstaub und Zauberflocken. Das sind Haferflocken mit Milch und Zucker und Cornflakes, Mama.“

Zauberessen.

[Hamburg. Samstagvormittag.]

[kneteeis:] „Komm, jetzt gehen wir zu der Eröffnung von dem neuen Laden von Sören Korte. Die Brotmanufaktur hat jetzt einen Shop direkt bei uns um die Ecke! Weißt Du noch, wie wir ihn neulich zusammen mit Deiner Schulfreundin aus der Grundschule in der Backstube besucht haben?“

[GJ:] „Neulich? Mama, das war 2019.“

[kneteeis:] „Naja, das ist doch neulich, oder?“

[Kurz darauf. Nachbarin:] „Oh, Ihr geht jetzt sicher zur Brotmanufaktur, oder? Bringt Ihr mir ein ‚Voll auf die Nuss‘ mit? Die Schlange war eben so lang, und ich hatte schon so viel zu schleppen…“


[Berlin. Samstagvormittag.]

[GM:] „Spielen wir heute wieder was?“

[KM:] „Au ja, wie an Silvester und Neujahr! Unsere Spiele-Challenge war so cool!“

[folienstern:] „Fand ich auch – zwanzig Spiele hintereinander. Okay, fast, je zehn.“

[KM:] „Komm, großes Mädchen, wir spielen SkipBo!“

SkipBo

[Hamburg. Samstagmittag.]

[kneteeis:] „In dem Kochbuch von Ottolenghi, was ich zu Weihnachten bekommen habe, ist eine Kürbissuppe, die etwas anders geht als die, die wir normalerweise machen – soll ich die mal probieren?“

[GJ:] „Klar, warum nicht?“

[kneteeis:] „Dazu können wir dann von dem Brot essen, das wir vorhin gekauft haben.“

[GJ:] „Oh ja, die ‚Rakete‘!“


[Berlin. Samstagnachmittag.]

[KJ:] „Mama, bastelst Du jetzt noch ein Stopp-Schild mit mir? Dann darfst Du nur noch in mein Zimmer um aufzuräumen. Und für die Bettwäsche.“

Stopp-Schild

[Hamburg. Samstagnachmittag.]

[GJ:] „Spielen wir jetzt noch eine Legende von Andor?“

[kneteeis:] „Okay. Aber nur, wenn Du danach dann an den Sachen arbeitest, die Du in den Ferien noch erledigen musst, ja?“

Legenden von Andor.

[Etwas später. GJ:] „Jetzt bin ich mit den Lateinvokabeln schon fast fertig.“

[kneteeis:] „Und was ist mit den anderen Sachen?“

[GJ:] „Mami… – Die Legende ist gewonnen, wenn alles erledigt ist, ehe der Erzähler das Feld ‚Dienstag‘ erreicht!“

[kneteeis:] „Ach so. Na dann…“

Latein.

[Berlin. Samstagabend.]

[KM:] „Hmm, Mama, der Obstsalat riecht lecker, den Du gemacht hast. Ich mach mir auch einen, ja?“


[Hamburg. Sonntagvormittag.]

[kneteeis:] „Das ist ja ein wirklich schönes Buch, das mir die Buchhandlung da in mein Surprise Kit gepackt hat…“

[GJ:] „Worum geht es denn da?“

[kneteeis:] „Um eine Frau, die sich eigentlich umbringen wollte. Aber dann landet sie in einer Bibliothek, in der sie immer wieder andere Leben finden und ausprobieren kann, die sie geführt hätte, wenn sie irgendetwas in ihrem Leben anders entschieden hätte.“


[Berlin. Sonntagmorgen.]

[GM:] „Es schneit!“

[KJ:] „Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus!“

[folienstern:] „Ui – Laufen im Schnee! Das erste Mal!“

Schnee …

[Berlin. Etwas später.]

[GM; KM:] „Mama, wir spielen Restaurant. Wir haben schon eine Uniform, guck – graue Oberteile und so dunkle Röcke. Ihr müsst jetzt kommen, mit dem kleinen Jungen, und dann bestellen. Aber erst rufst Du an und reservierst einen Tisch.“

[Etwas später. folienstern:] „Hallo, ich hätte dann gerne French Toast und Obstsalat, einen frisch gepressten Orangensaft und einen schwarzen Tee mit Milch.“

[KM:] „Kommt sofort! Ich muss es nur schnell aufschreiben.“


[Berlin. Sonntagvormittag.]

[KM:] „Hol mal die Noten, großes Mädchen – wir singen mal aus allen Musicals was, in denen Du mitgespielt hast!“

Musicals.

[Hamburg. Sonntagmittag.]

[kneteeis:] „Heute mache ich einfach die Reste von den letzten Tagen zum Essen warm, okay?“

[GJ:] „Was haben wir denn noch?“

[kneteeis:] „Zum Beispiel das Lamm von Neujahr? Oder Kartoffeln und Bohnen? Oder Rotkohl?“

[GJ:] „Ich glaube, ich nehme nur Kartoffeln. Und dann ein Brot mit Fischsalat.“

[kneteeis:] „Wie Du magst. Ich nehme das Lamm mit Beilagen.“

Neujahrslamm mit Beilagen.

[Berlin. Sonntagmittag.]

[GM:] „Was gibt’s zum Mittag?“

[Vater:] „Moussaka. Lamm, mit Aubergine und Kartoffel.“

[GM:] „Och nööö.“

[Etwas später. GM:] „Ist noch was da? Das ist voll lecker!“

Moussaka, doch lecker.

[Hamburg. Sonntagnachmittag.]

[kneteeis:] „Was machst Du da eigentlich die ganze Zeit am Computer?“

[GJ:] „Ich denke mir meine eigenen Legende aus! Auf der Webseite von Andor ist ein Developer Guide, und da wird genau erklärt, wie man das macht. Ich habe den Text schon fast fertig!“

Eigene Legende (in Arbeit).

[Etwas später. GJ:] „So, jetzt drucke ich alle Karten aus. Du darfst sie aber noch nicht lesen. Erst muss ich selbst ein Testspiel machen!“

[kneteeis:] „Okay. Ich gucke nicht.“

Eigene Legende (gedruckt).

[Berlin. Sonntagabend.]

[GM:] „Schauen wir jetzt noch was?“

[folienstern:] „Ja. Das kleine Mädchen hatte sich „Annie“ gewünscht. Willst Du Butterbier machen aus Deinem neuen Harry Potter Kochbuch?“

[GM:] „Ja!“

[folienstern:] „Dann los.“

[GM, etwas später] „Hmm – nicht schlecht. Vanillig und zimtig.“

[KM:] „Aber im Nachgeschmack etwas bierig…“


[Hamburg. Sonntagabend.]

[kneteeis:] „Um 17:00 kommt übrigens unsere Klavierlehrerin. Willst Du heute im Schlafanzug spielen? Oder ziehst Du Dir noch etwas an?“

[GJ:] „Natürlich ziehe ich mir etwas an!“

[Kurz darauf. GJ:] „Wo sind eigentlich meine ganzen Pullis?“

[kneteeis:] „Noch nicht gebügelt, vielleicht?“

[GJ:] „Dann nehme ich diesen! Meinst Du eigentlich, dass das als Mädchenpulli gedacht ist?“

[kneteeis:] „Keine Ahnung. Aber ich finde, er steht Dir gut. Wenn Dich der Glitzer nicht stört?“

[GJ:] „Nein! Ich finde Glitzer toll! Kann ich noch mehr mit Glitzer haben? Ich könnte mein ganzes Hochbett mit Glitzer bekleben! Und alle meine anderen Kleider!“

Pulli mit Glitzer.

[Deutlich später. kneteeis:] „Hast Du auch noch Hunger?“

[GJ:] „Ja. Ich möchte etwas Warmes. Aber nichts Süßes.“

[kneteeis:] „Ich gucke mal…“

[Etwas später. kneteeis:] „Das Essen ist fertig!“


* Für diejenigen, die unserem Blog nicht regelmäßig folgen: Der große Junge (GJ) lebt mit seiner Mutter (kneteeis) in Hamburg; das große Mädchen (GM) und das kleine Mädchen (KM) leben mit dem kleinen Jungen (KJ), ihrer Mutter (folienstern) und ihrem Vater in Berlin. Alle Projekte, Produkte oder Veranstaltungen, die wir namentlich nennen oder verlinken, erwähnen wir, weil wir sie gut finden; wir erhalten dafür keinerlei materielle Vorteile.

… weitere Wochenendblogs mit mehr und weniger Bildern gibt es jede Woche bei grossekoepfe.de.

Wir sind übrigens auch auf Instagram – natürlich als @nichtmitabsicht.

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