[Zu Besuch bei den Großeltern in Süddeutschland, zum ersten Mal in der Wohnung, die früher der Uroma gehört hat. Alle Kinder waren sehr spät im Bett. Morgens um 6.]
[Kleines Mädchen kommt ins Schlafzimmer:] „Guten Morgen, Mama! Hier sind kurze Gardinen. Draußen ist es schon hell.“
[Mutter:] „Hmm.“
[KM:] „Bei uns sind Sternengardinen. Und die sind länger.“
[Großes Mädchen kommt ins Schlafzimmer:] „Guten Morgen, Mama! Es ist sooo schön hier. Die Tapeten sind so schön. Und die Möbel. Das hat alles mal der Uroma gehört!“
[Mutter:] „Hmm.“
[Kleiner Junge:] „Öro. Öro öro.“
[GM:] „Und wir haben sogar ein Wohnzimmer. Und ein Esszimmer. Toll, oder?“
[Vater schläft.]
[Nach dem Essen geht es ins Dorf, zum Angrillen am neuen Dorfladen.]
[GM, KM:] „Hier ist die Kindertreppe, guck! Wir nehmen die Kindertreppe!“
[KM:] „Eine Kindertreppe. Noch eine Kindertreppe. Und noch eine.“
[GM:] „Und Oma läuft mit KJ um’n Pudding. Gehen wir auf den Spielplatz?“
[Mutter:] „Klar, bis Oma und KJ kommen, könnt Ihr spielen.“
[KM:] „Ich rutsche!“ [rutscht die Feuerwehrstange runter.]
[GM:] „Ich bin eine gefährliche Piratin! Los, KM, hier musst Du hin!“
[KM:] „Das war mein Piratenschiff! Ich rutsche!“
[Oma, Mutter:] „Wollen wir weiter? Guckt mal, da drüben sind Bienen!“
[Kinder laufen über die Brücke und zur neu gestalteten Dorfmitte.]
[GM:] „Guck mal, ein Strand!“ [Am Flüsslein ist tatsächlich ein kleiner Strand angelegt]
[KM:] „Guck mal, da kann man wippen!“[Auf dem Dorfplatz stehen tatsächlich Wippstangen.]
[KM sieht Hühner hinter einem Zaun:] „Oh, Mama, guck mal, Hühner!“
[KM:] „Die gucken mich an!“
[Mutter:] „Die denken vielleicht, Du gibst ihnen zu essen!“
[KM rupft Gras aus, hält es den Hühnern hin. Hühner picken durch den Zaun.]
[KM:] „Guck mal, die hacken nach mir. Das Huhn da mag ich nicht.“
[Mutter:] „Welches?“
[KM:] „Das graue da. Das ist so gruselig. Das hat so Haare am Gesicht.“
[KM läuft am Zaun entlang. Alle Hühner laufen hinter ihr her.]
[KM:] „Kommt, ihr Hühnerchen, kooommt! Kommt zu mir!“
[KM verbringt eine weitere Viertelstunde damit, mit den Hühnern zu reden. GM, Oma und KJ schauen derweil einen Stall an. Mutter wartet.]
[Nach laaaangem Hühnerbetrachten gehen alle weiter zum neuen Dorfladen. Da gibt es von allem etwas und besonders leckeres Eis. Außerdem einen Bücherschrank zum Austauschen von Büchern, der sofort vom GM inspiziert wird.]
[GM im Dorfladen:] „Ooh, das da will ich haben!“
[Mutter:] „Das will ich aber jetzt nicht kaufen.“
[GM:] „Aber KM hat auch so eins. Nie krieg ich was! Immer kriegt nur das KM was!“
[Mutter:] „Das ist aber zuhause. Und Du hattest schon zwei Eis. Und ein Buch aus dem Bücherschrank. Das hatte das KM nicht.“
[GM:] „Ich will das aber trotzdem haben. Du bist doof!“
[Mutter:] „Mhm. Ich will das aber trotzdem nicht kaufen.“
[GM:] „Alle sind doof! Und gemein!“
[KJ isst Eiswaffel.]
[Auf dem Rückweg.]
[GM:] „Oh guck mal, da ist ein Brunnen! Meine Hände sind ganz klebrig, ich wasch die mal.“
[KM:] „Ich wasch auch meine Hände!“
[GM:] „Kann ich das trinken?“
[Oma und Mutter nach kurzer Klärungsphase:] „Ja, kannst Du.“
[KM:] „Ich trink auch!“
[GM, Oma, KJ und Mutter gehen weiter.]
[KM:] „Ich wasch mich noch. Oh, Mama, jetzt bin ich nass. Mein Pulli. Und meine Hose. Und meine Schuhe auch. Nicht schlimm, die trocknen wieder.“
[KM trinkt und wäscht sich noch etwa 10 Minuten am Brunnen.]
[KM, GM:] „Und jetzt noch auf den Spielplatz! Mama, wir gehen an den Fluss!“
[Mutter:] „Naja, nass seid Ihr ja schon!“
[KJ sieht blau.]
[Mutter:] „Also, ich geh dann schon mal vor.“
[KM, GM:] „Ok. Wir spielen noch …“
[Mutter geht nach Hause, um sich etwas auszuruhen. Kinder spielen und spielen und spielen …]
*Mit Dank an Reinhard Mey für den Titel!