[Hamburg*. Samstagmorgen, 6:00 Uhr]
[GJ:] „Mama? Muss ich heute laufen?“
[kneteeis:] „Puh, es ist echt noch früh. Du hast jetzt noch gar keine Lust auf den Zehntel-Marathon?“
[GJ:] „Nee.“
[kneteeis:] „Das kann ich verstehen. Ich dusche jetzt, und dann lass‘ uns erstmal frühstücken.“[Kurz darauf. kneteeis:] „Wo bist Du denn?“
[GJ:] „Hier vorne am Tisch!“
[kneteeis:] „Wie? Du klebst JETZT Sammelbilder ein? Das ist nun wirklich überhaupt nicht dran!“
[GJ:] „Nur noch eine Tüte, okay?“

[Etwas später. GJ:] „Ich bin fertig! Wir können los!“
[kneteeis:] „Warte – ich habe noch nicht alles… – Den Plan mit dem Treffpunkt, die Thermoskanne mit Tee, Traubenzucker für Dich für vor dem Lauf, eine Einkaufstasche für mich für nachher und Deinen Rucksack mit den Sachen für die Tage bei Opi. Hoffentlich haben wir nichts vergessen!“
[Noch etwas später an der Karolinenkirche. GJ:] „Da ist ja noch gar keiner da.“
[kneteeis:] „Die anderen Kinder kommen bestimmt gleich, Es ist ja erst 7:20 Uhr. Guck‘ mal: Das Haus mit der Nummer 6 ist übrigens das Haus, in dem früher die Kollegin von Omi mit ihrer Mutter gewohnt hat, die ich manchmal besucht habe, wenn Omi mich mit ins Institut genommen hat!“
[GJ:] „Oh, guck‘ mal! Da ist mein Freund aus der Schule! Haaalllooo!!! Jetzt ist alles gut!“
[Eine gute Stunde später an der Zehntel-Marathon-Strecke.]
[kneteeis:] „Super, großer Junge! Lauf!! Weiter!!!“
[GJ:] „Ist Opi schon da?“
[kneteeis:] „Keine Ahnung – ich habe ihn noch nicht gesehen.“
[Opi:] „Hallo, kneteeis! Ich stehe hier schon die ganze Zeit!“
[kneteeis:] „Echt? Ich war so darauf konzentriert, den großen Jungen nicht zu verpassen. Guck‘ mal, was ich für ein schönes Foto gemacht habe – mit dem Fernsehturm, und einmal mit und einmal ohne den großen Jungen!“

[Noch später an den Messehallen.]
[Opi:] „Ach je – hoffentlich finden wir in dem Gewusel den großen Jungen!“
[kneteeis:] „Wir gucken einfach nach den Schul-T-Shirts und nach den anderen suchenden Eltern. Ha – da sehe ich ihn schon!“
[GJ:] „Guck‘ mal! Wir haben einen Turnbeutel bekommen mit einer Brotbox drin. Und hier ist meine Medaille!“
[kneteeis:] „Wow, super! Willst Du Dir die auch noch gravieren lassen?“
[Freund vom großen Jungen:] „Ich auf jeden Fall!“
[GJ:] „Ich auch!“
[kneteeis:] „Okay, dann schnell darüber – da kann man die Medaillen zum Gravieren abgeben.“
[Rund zwanzig Minuten später. kneteeis:] „Puh, gut dass wir so früh waren. Jetzt geht die Schlange bis ganz da hinten.“
[Opi:] „Dann fahren wir jetzt mal los. Tschüß!“
[GJ:] „Tschüß, Mama!“
[kneteeis:] „Tschüß und viel Spaß!“
[Später am Vormittag. Opi an kneteeis per Messenger:] „Hast Du gesehen, dass Du mich auf dem Foto mit dem Fernsehturm, auf dem der große Junge drauf ist, auch mit fotografiert hast?“
[kneteeis:] „Haha, wie großartig! Nee, das habe ich jetzt erst gesehen. Das ist ja ein richtiges Familiensuchbild!“
[Berlin. Samstagmittag.]
[folienstern:] „Oh, da sind die Trainingsunterhosen für den kleinen Jungen angekommen! Prima, dann brauchen wir die Papierwindeln nicht mehr zu nehmen. Mal sehen, wie das klappt. Kleiner Junge, guck mal, wollen wir die anprobieren?“
[KJ:] „Meiner!“
[folienstern:] „Ja, genau – deine Hosen. Und wenn Du Pipi oder Kaka musst, dann gehst Du auf die Toilette.“
[KJ:] „Pipi!“
[Vater:] „Komm, dann gehen wir mal aufs Töpfchen.“
[Etwas später. Vater:] „Der kleine Junge hat ins Töpfchen gemacht.“
[folienstern:] „Super.“
[KM:] „Welche Hose möchtest Du jetzt anziehen? Die mit dem Frosch oder die mit dem Löwen?“
[KJ:] „Wau! Meiner Pipi.“

[Berlin. Sonntagmorgen.]
[Vater:] „Alle guten Gaben …“
[KM:] „Ich wollte auch beten! Ich hol jetzt meinen Betwürfel. Den hab ich in der Kita bekommen. Aber der ist für Nachts.“
[KJ:] „Auch Alle.“

[folienstern:] „Hier sind die Marmeladen-Gläschen, die wir leermachen wollten, damit man Bastelkram reintun kann. Mal sehen, wie die schmecken, nach 12 Jahren!“
[Kinder:] „Hmm, ganz lecker.“
[folienstern:] „Na, dann ist ja gut.“
[Hamburg. Sonntagmittag.]
[Opi an kneteeis per Email:] „Blogbilder: 1. Der große Junge auf dem Steingartenweg, den er schon zur Hälfte sauber gemacht hat; 2. Die von uns gefundenen 30 Bäume; 3. Der große Junge im Wald.“
[kneteeis an folienstern per Whatsapp:] „So, unser Zeug ist im Blog. Mehr kommt nicht, denke ich. Der große Junge ist ja bei Opi, und ich mache nichts Aufregendes.“
[Berlin. Sonntagmittag.]
[Vater:] „Löcher sind gebohrt, Du kannst jetzt streichen.“
[folienstern:] „Okay. Mal sehen, wie das dann aussieht. Und dann müssen wir noch die Regale dranmachen.“
[Eine Stunde später. KM:] „Oh, schöne Farbe, Mama. Spielst Du jetzt was mit mir im Garten?“
[folienstern:] „Hrmpf, am liebsten würde ich was spielen, bei dem ich im Garten sitzen kann und lesen.“
[KM:] „Mama! Das ist noch kein Spiel. Das ist eine Beschäftigung, für Erwachsene.“

* Für diejenigen, die unserem Blog nicht regelmäßig folgen: Der große Junge (GJ) lebt mit seiner Mutter (kneteeis) in Hamburg; das große Mädchen (GM) und das kleine Mädchen (KM) leben mit dem kleinen Jungen (KJ), ihrer Mutter (folienstern) und ihrem Vater in Berlin. An diesem Wochenende ist der große Junge beim Vater von kneteeis und folienstern, dem Opi der Kinder, zu Besuch, deshalb fällt der Hamburger Teil etwas knapper aus. Alle Projekte, Produkte oder Veranstaltungen, die wir namentlich nennen oder verlinken, erwähnen wir, weil wir sie gut finden; wir erhalten dafür keinerlei materielle Vorteile.
… wie immer gibt es weitere Wochenendblogs mit mehr und weniger Bildern bei Susanne Mierau in ihren Blog ‚Geborgen Wachsen‘.